Verbrannte Objekte am Markt
Verbrannte Objekte am Markt
Für Immobilieneigentümer ist es besonders ärgerlich, wenn die Immobilie trotz verschiedener Inserate und dem aktuell positiven Marktumfeld auch nach einigen Monaten nicht verkauft werden konnte. Häufig melden sich anfangs noch einige Interessenten, zu wirklichen Vertragsverhandlungen kommt es jedoch nie.
1.Was sind „verbrannte“ Immobilien und wie entstehen diese?
Als verbrannte Immobilien werden solche bezeichnet, die bereits seit einiger Zeit erfolglos zum Verkauf angeboten werden. Häufigster Grund für das Desinteresse der potenziellen Käufer ist ein zu hoher Kaufpreis: Aktuell suchen viele Personen nach Immobilien, das Angebot ist rar. Aus diesem Grund sind die Interessenten häufig schon mehrere Monate oder Jahre auf der Suche, sodass selbst Privatkäufer ohne Erfahrung auf dem Immobilienmarkt mit der Zeit ein Gespür für überteuerte Immobilien entwickeln.
Diese Einschätzung wird außerdem dadurch verstärkt, dass Interessenten Ihre Immobilie jederzeit auf den einschlägigen Vergleichsportalen und anderen Webseiten mit anderen Angeboten vergleichen können.
Bieten Sie Ihre Immobilie also zu einem nicht marktgerechten Preis an, verweilt diese lange am Markt und „verbrennt“ hierdurch. Je länger die Immobilie erfolglos angeboten wird, desto eher wird diese als verbrannt angesehen, was die Verkaufschancen erheblich mindert.
2. Verbrennen der Immobilie durch nachträgliche Preisanpassung verhindern?
Eine Eigentümer inserieren Ihre Immobilie zunächst bewusst zu einem über dem Marktpreis liegenden Kaufpreis und spekulieren darauf, den Preis nach einigen Wochen oder Monaten nachträglich anzupassen, sofern zuvor kein Interessent gefunden wurde. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Hierdurch werden potentielle Interessenten in Ihrer Annahme bestätigt, dass die Immobilie zu hoch bewertet wurde! Wird der Preis sogar mehrere Male gesenkt, verstärkt sich das Misstrauen möglicher Käufer.
Dieses Vorgehen wird nicht selten in der Preisverhandlung gegen sie verwendet, um den Preis sogar noch weiter zu drücken. Stehen Sie beim Immobilienverkauf womöglich noch unter Zeitdruck, müssen sie diesen geringen Verkaufspreis im schlimmsten Fall sogar akzeptieren.
Das mehrfache Senken des Kaufpreises kann außerdem dazu führen, dass Interessenten auf weitere Preissenkungen warten und aus diesem Grund noch keinen Kontakt zu Ihnen aufnehmen.
Expertentipp: Der aufgerufene Kaufpreis entscheidet maßgeblich über Erfolg und Misserfolg des Immobilienverkaufs. Dieser sollte daher mit Bedacht festgelegt und nicht nachträglich gesenkt werden! Wir empfehlen daher, sich an einen erfahrenen Immobilienexperten zu wenden, der den Preis ihrer Immobilie optimal einschätzen kann.
3. Was tun bei keinen/wenigen Kaufinteressenten?
Häufig kommt es vor, dass die Interessenten gänzlich ausbleiben. In diesem Fall sollten Sie die Immobilie nicht „blind“ inseriert lassen und gewissermaßen auf ein Wunder hoffen. Um ein Verbrennen der Immobilie zu verhindern, sollte diese vom Markt genommen und versucht werden, die Gründe für das ausbleibende Interesse zu finden. Sind diese gefunden, beispielsweise optischer Sanierungsbedarf der Immobilie, kann dieser behoben, der Preis entsprechend angepasst und die Immobilie aufs neue inseriert werden.
Expertentipp: Auch hier empfehlen wir die Heranziehung eines Immobilienexperten. Dieser weiß durch langjährige Erfahrung genau, auf was potenzielle Käufer Wert legen und kann die entsprechenden Hebel in Bewegung setzen.